Die Stadt Krefeld plant die Erweiterung und Modernisierung der Nichtsesshaftenunterkunft an der Feldstraße 45.
Das Vorhaben teilt sich auf ein Bestandsgebäude und einen Neubau auf. Das als Denkmal zu behandelnde Bestandsgebäude soll modernisiert werden. Der Hofbereich wird im Rahmen einer Maßnahme zur Überflutungsvorsorge modelliert und neu gestaltet.Die Modernisierung des Bestandsgebäudes sowie die zugehörigen Abbrucharbeiten für die abgängigen Bestandgebäude im Außenbereich erfolgen bauseitig. Die Modernisierungs- und Umbauarbeiten Bestandsgebäude werden vor Beginn der Ausführung der in dieser Ausschreibung beschriebenen Arbeiten abgeschlossen sein.
Sämtliche Leistungen hinsichtlich der technischen Erschließung der Gesamtliegenschaft, der Errichtung des Neubaus sowie Neugestaltung des Hofbereichs werden in dieser Ausschreibung funktional beschrieben.
Die Stadt Krefeld plant die Vergabe dieser Leistungen als TU-Ausschreibung auf Basis einer funktionalen Ausschreibung.
Ziel dieses Ausschreibungsverfahrens ist die Ermittlung eines geeigneten Totalunternehmers. Die Planung und Ausführung bedarf einer besonderen Erfahrung unter Berücksichtigung der projektspezifischen Schnittstellen, wie insbesondere der technischen Erschließung, die über das bei Standardgebäuden übliche Maß hinaus aufeinander abgestimmt sein muss.
Die erforderlichen Planungs- und Bauleistungen werden insoweit lediglich funktional beschrieben. Die endgültigen Lösungen sind in Abstimmung mit dem Auftraggeber anhand der Leistungsbeschreibung sowie den Anlagen zur Leistungsbeschreibung planerisch zu entwickeln und ausführungsreif vom Auftragnehmer fortzuführen. Die Rahmenbedingungen und Grundlagen für die Realisierung sind in den Anlagen zur Leistungsbeschreibung definiert und näher erläutert.
Die Leistungen des Bieters umfassen eine vollständige und uneingeschränkt nutzbare sowie baurechtlich und den geschuldeten Leistungen entsprechende abnahmefähige und mängelfreie Bauleistung innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens (Inbetriebnahme Neubau Ende Quartal 02/2028).
Die Leistung des Bieters umfasst auch alle in den Vertragsbedingungen für Totalunternehmerleistungen der Stadt Krefeld und der Leistungsbeschreibung nebst Anlagen nicht erwähnten Nebenleistungen, die erforderlich sind, um das Bauvorhaben ausführungsreif zu planen und die erforderlichen baulichen Maßnahmen abnahmereif fertigzustellen.
Die Planungs- und Bauleistungen sollen sicher, effizient, zügig und termingerecht, kosten- und wirtschaftlich optimiert durchgeführt werden, und zwar unter Erfüllung und Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften, Normen, behördlichen Bestimmungen und Vorgaben des Auftraggebers.
Für die Angebotswertung wird die in der Preisblatt angegebene Gesamtangebotssumme (einschl. MwSt. und TU-Zuschlag) für die Angebotswertung herangezogen. Sämtliche vom Bieter geforderten Preisangaben fließen in diesen Gesamtangebotspreis ein.Im Einzelnen wird auf die Bewertungsmatrix für die Angebotsphase verwiesen.
Das Angebot wird hinsichtlich der Erfüllung des Kriteriums Nachhaltigkeit in den Bereichen:- Verwendung von Klinker aus Rückbauprojekten für das Verblendmauerwerk (max. 30 Punkte),- Verwendung von Extremwetterdatensätzen bei der Berechnung des thermischen Komforts für die Arbeitsplätze (max. 15 Punkte),- Verwendung nachwachsender Rohstoffe in der Sparrendämmung Dachgeschoss (max. 15 Punkte),- Unterschreitung der Anforderungen GEG (20 Punkte),- Schriftliche und grafische Ausarbeitung eines logistischen Konzepts zur Minimierung der Behinderung des Betriebs der Notschlafstelle (Bestandsgebäude) durch die Baumaßnahme (insbesondere hinsichtlich der Tiefbauarbeiten und Arbeiten Außenanlagen) (max. 20 Punkte)bewertet.Es können im Rahmen der Qualität des Angebots bzw. der Erfüllung von Nachhaltigkeitsstandards in den vorgenannten Bereichen maximal eine Gesamtpunktzahl von 100 Punkten erzielt werden. Bezüglich der Punkteermittlung wird auf die Bewertungsmatrix für die Angebotsphase verwiesen.
Anhand der vom Bieter im Rahmen des Verhandlungsgesprächs vorgestellten Präsentation wird die Qualität des Angebots bewertet.
Die Wertung der Angebotspräsentation erfolgt relativ. Das bedeutet, dass die unterschiedlichen Angebote anhand der jeweiligen erreichten Gesamtpunktezahlen verglichen werden. Das beste Angebot erhält nicht automatisch die volle Punktzahl. Dies gilt analog für das schlechteste Angebot, das nicht automatisch 0 Punkte erhält. Innerhalb einzelner Bewertungskriterien erfolgt die Wertung ebenfalls relativ unter Bezug auf die beschriebenen Qualitätsanforderungen. Angebote können punktegleich bewertet werden. Bei Punktgleichheit entscheidet der Auftraggeber nach pflichtgemäßem Ermessen.
Die Präsentation wird hinsichtlich der folgenden Kriterien bewertet:- Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und recyclebaren Baustoffen wird anhand von Bauteilen dargestellt. Die Herkunft und Möglichkeiten des Recyclings wer-den konkret aufgezeigt (max. 25 Punkte);- Das logistische Konzept zur Minimierung der Behinderung des Betriebs der Notschlafstelle durch die Baumaßnahme wird erläutert (max. 25 Punkte);- Die geplante Herangehensweise und Zusammenarbeit im Projektteam wird durch das vorgesehene Personal schlüssig dargestellt (max. 25 Punkte);- Lösungsansätze für die Projektumsetzung werden basierend auf realistischen Annahmen erläutert (max. 25 Punkte).
Bezüglich der Punkteermittlung wird auf die Bewertungsmatrix für die Angebotsphase verwiesen.
Der Antrag ist gem. § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit 1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt, 2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, dieaufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Nach Ablauf der Angebotsfrist werden mindestens zwei Vertreterdes Auftraggebers nach einem erfolgreichen 4-Augen-Login auf der Vergabeplattform, die elektronischen Angebote unter Wahrung des 4-Augen-Prinzips öffnen.
Der Auftraggeber behält sich vor, fehlende Unterlagen nachzufordern und Bewerber oder Bewerbergemeinschaften vom Verfahren auszuschließen, die auf einmalige Nachforderung keine oder nur unvollständige Unterlagen nachreichen. Die Vergabestelle behält sich zudem vor, zusätzlich zu den Eigenerklärungen vor Vergabe des Auftrages entsprechende Bescheinigungen der zuständigen behördlichen Stelle zu verlangen.
Eignung zur BerufsausübungI. AllgemeinPersönliche Lage und Befähigung und Erlaubnis zur BerufsausübungVom Bewerber (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitgliedder Bewerbergemeinschaft gesondert) sind mit dem Teilnahmeantrag folgende Erklärungen vorzulegen:I.1 Ausgefüllter Bewerbungsbogen (Mindestanforderung)I.2 Darstellung der Projektorganisation (Mindestanforderung)I.3 Bewerber- bzw. Bietergemeinschaftserklärung, soweit es sich bei dem Bieter um eine Bewerber- bzw. Bietergemeinschaft handelt(Mindestanforderung)I.4 Verpflichtungserklärung bei Erbringung von Leistungen durchUnterauftragnehmer oder Eignungsleihe (Mindestanforderung)I.5 Vorlage eines Handelsregisterauszugs oder Auszugs aus dem Berufsregister des Staates, in dem das Unternehmen niedergelassen ist (Mindestanforderung)I.6 Eigenerklärung u. a. hinsichtlich Ausschlussgründe gemäß §§ 123, 124 GWB, § 21 AEentG und § 21 SchwarzArbG (Mindestanforderung) I.7 Eigenerklärung nach § 19 Abs. 3 MiLoG (Mindestanforderung)I.8 Eigenerklärung Sanktionspaket 5 EU (Mindestanforderung)
Die nicht rechtzeitige Vorlage der Unterlagen I.1 bis I.8 kann zum Ausschluss aus dem Verfahren führen. Der Auftraggeber behält sich vor, fehlende Unterlagen nachzufordern und Bewerber oder Bewerbergemeinschaften vom Verfahren auszuschließen, die auf einmalige Nachforderung keine oder nur unvollständige Unterlagen nachreichen. Die Vergabestelle behält sich zudem vor, zusätzlich zu den Eigenerklärungen vor Vergabe des Auftrages entsprechendeBescheinigungen der zuständigen behördlichen Stelle zu verlangen.
Wirtschaftliche und finanzielle LeistungsfähigkeitIII. Leistungselement PlanungIII.1 Objektplanung (Gebäude)III.1.1. Umsätze für Planungsleistungen der Objektplanung (Gebäude)Gesamtumsatz p.a. (in Mio. EUR netto) im Durchschnitt aus den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (Mindestanforderung) III.2 Fachplanung Technische AnlagenIII.2.1. Umsätze für Fachplanungsleistungen der Technischen Gebäudeausrüstung Gesamtumsatz p.a. (in Mio. EUR netto) im Durchschnitt aus den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahr(Mindestanforderung)IV. Leistungselement BauenIV.1. Gesamtumsatz des/der im Leistungsbereich Bauen eingesetzten UnternehmenGesamtumsatz p.a. (in Mio. EUR netto) im Durchschnitt aus den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren.
Technische und berufliche LeistungsfähigkeitIII. Leistungselement PlanungIII.1 Objektplanung (Gebäude)III.1.2.1. Unternehmensreferenzen Planungsleistungen Objektplanung für für Wohngebäude / Beherbergungsbetriebe / Hotels oder vergleichbarDas Unternehmen, das die Objektplanung (Gebäude) verantwortet, weist seine Fachkunde über Referenzen mit folgenden Anforderungen nach:- Neubau Wohngebäude / Beherbergungsbetriebe / Hotels oder vergleichbar mit mindestens durchschnittlichen Anforderungen (Honorarzone III, IV, V)- Baukosten (KG 300-400 nach DIN 276) mind. EUR 4,0 Mio. (netto)- Leistungserbringung mindestens der LPH 2-5 nach HOAI- Abschluss der LPH 4 nach HOAI im Zeitraum vom 01.03.2015 bis Einreichung TeilnahmeantragEs müssen sämtliche Anforderungen im Rahmen derselben Referenzen erfüllt werden.III.2 Fachplanung Technische AnlagenIII.2.2.2. Unternehmensreferenzen Fachplanung Technische Gebäudeausrüstung für Wohngebäude / Beherbergungsbetriebe / Hotels oder vergleichbarDas Unternehmen, das die Fachplanung Technische Anlagen verantwortet, weist seine Fachkunde über Referenzen mit folgenden Anforderungen nach:- Neubau Wohngebäude / Beherbergungsbetriebe / Hotels oder vergleichbar mit mindestens durchschnittlichen Anforderungen (Honorarzone II, III),- mindestens jeweils Anlagengruppen 1, 2, 3, 4, 5 gem. § 53 HOAI für mechanische und elektrotechnische Gewerke- Baukosten (KG 400 nach DIN 276) mind. EUR 1,0 Mio. (netto)- Leistungserbringung mindestens der LPH 2-5 nach HOAI- Abschluss der LPH 4 nach HOAI im Zeitraum vom 01.03.2015 bis Einreichung TeilnahmeantragEs müssen sämtliche Anforderungen im Rahmen derselben Referenz erfüllt werden.IV. Leistungselement BauenIV.2.Unternehmensreferenzen Bauen von Wohngebäuden / Beherbergungsbetrieben / Hotels oder vergleichbarDas Unternehmen, das den Leistungsbereich Bauen verantwortet, weist seine Fachkunde über Referenzen mit folgenden Anforderungen nach:- Neubau Wohngebäude / Beherbergungsbetriebe / Hotels oder vergleichbar mit mindestens durchschnittlichen Anforderungen (Honorarzone III, IV, V)- Baukosten (KG 300-400 nach DIN 276) von mind. EUR 4,0 Mio. (netto)- Realisierung als Generalunternehmer, Totalunternehmer, ÖPP-Partner oder als Auftragnehmer im Schlüsselfertigbau- Abnahme der Bauleistungen im Zeitraum vom 01.03.2015 bis Einreichung TeilnahmeantragEs müssen sämtliche Anforderungen im Rahmen derselben Referenzen erfüllt werden.
Wirtschaftliche und finanzielle LeistungsfähigkeitI. AllgemeinI.9 Nachweis des Abschlusses einer Berufs- oderBetriebshaftpflichtversicherung in Höhe von EUR 5,0 Mio. für Sach-, Personen- und Vermögensschäden (Mindestanforderung)Die nicht rechtzeitige Vorlage der vorstehenden Unterlagen I.9 kann zum Ausschluss aus dem Verfahren führen. Der Auftraggeber behält sich vor, fehlende Unterlagen nachzufordern und Bewerber oderBewerbergemeinschaften vom Verfahren auszuschließen, die auf einmalige Nachforderung keine oder nur unvollständige Unterlagen nachreichen. Die Vergabestelle behält sich zudem vor, zusätzlich zu den Eigenerklärungen vor Vergabe des Auftrages entsprechendeBescheinigungen der zuständigen behördlichen Stelle zu verlangen.
Technische und berufliche LeistungsfähigkeitII. Leistungselement ProjektleitungII.1 Qualifikation des/der Projektleiters bzw. Projektleiterin (Mindestanforderung)Anhand der vorgelegten Lebensläufe, Qualifikationsbescheinigungen und Referenzen sind die nachfolgenden Mindestanforderungen nachzuweisen: (1) Einschlägiger technischer Studienabschluss (Architektur, Bauingenieurwesen oder vergleichbar)(Mindestanforderung) (2) Einschlägige Berufserfahrung von mehr als 10 Jahren (Mindestanforderung), (3) Kenntnisse und Erfahrungen im Rahmen der Durchführung von Projekten (Wohngebäude, Beherbungsbetriebe, Hotels etc.) mit Baukosten (DIN 300-400 nach DIN 276) in Höhe von mind. EUR 4,0 Mio. (netto) (Mindestanforderung)III. Leistungselement PlanungIII.2 Fachplanung Technische AusrüstungIII.2.2.1 Qualifikation des/der Fachbauleiters bzw. Fachbauleiterin Technische Ausrüstung (Mindestanforderung)Anhand der vorgelegten Lebensläufe, Qualifikationsbescheinigungen und Referenzen sind die nachfolgenden Mindestanforderungen nachzuweisen: (1) Einschlägiger technischer Studienabschluss (Architektur, Bauingenieurwesen oder vergleichbar) (Mindestanforderung)(2) Einschlägige Berufserfahrung von mehr als 5 Jahren (Mindestanforderung), (3) Kenntnisse und Erfahrungen im Rahmen der Durchführung von Projekten (Beherbergungsbetriebe, Hotels, Wohngebäude etc.) mit Baukosten (DIN 400 nach DIN 276) in Höhe von mind. EUR 0,5 Mio. (Mindestanforderung)
Die Bedingungen für die Ausführung sind in einem den Vergabeunterlagen beigefügten Entwurf eines TU-Vertrages aufgenommen.